Fred's Logbook

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Date / Time: 2017-07-28 09:09:08Voyage from: to ETA:
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Hallo! In den letzten Wochen war ich unterwegs rund um Spitzbergen im Svalbard-Archipel - dem Land der Eisbären !

Als Tom mich an Bord der Fram brachte, war es für mich anfangs etwas langweilig, weil Tom zuerst mit der Expeditionsleitung sprechen, zu verschiedenen Treffen musste und viel zu organisieren hatte. Also blieb ich am ersten Tag erstmal in der Kabine - wo ich übrigens eine eigene Koje habe - und habe meine Klamotten ausgepackt und meine Kamera klar gemacht.



Aber schon bald hatte Tom etwas mehr Zeit und nahm mich mit an Deck, wo wir auch gleich einen Blauwal zu Gesicht bekamen. Blauwale sind echte Giganten und die größten Tiere der Welt ! Der Blauwal kam so dicht an das Schiff, dass ich mir sicher bin, dass er den Rumpf des Schiffes berührt hat. Ich wollte so gern ein Selfie vom Wal und mir machen - hat leider nicht geklappt. Dafür hat Tom aber ein schönes Foto geschossen.



Es sind etwa 170 Passagiere an Bord und sie mussten etwas tiefer in die Tasche greifen um bei diesem Abenteuer dabei zu sein. Und natürlich träumt jeder davon, den König der Arktis zu sehen: Den Eisbären.
Vom ersten Tag an hatte ich immer die Augen auf die Küstenlinie gerichtet, wusste ich doch, dass jederzeit Eisbären auftauchen könnten. Aber auch nach ein paar Tagen in dieser traumhaften Landschaft hatte sich kein Eisbär gezeigt. Ich begann zu zweifeln, dass der Größte aller Bären ausgerechnet in dieser kargen, aber wunderschönen Gegend leben sollte.

Wir fuhren durch Fjorde und Meerengen, durch die das Eis teilweise blau oder auch weiß schimmert, ja zum Teil auch sogar transparent.
Hier unterwegs zu sein, erfüllt einen mit einem tiefen Gefühl der Verbundenheit und des inneren Friedens. Ich empfand sehr schnell ein Gefühl von Glück und Dankbarkeit, hier an Bord der Fram sein zu können, zumal mich alle mögen, mich fotografieren wollen und meinen Abenteuern auf facebook folgen wollen. Es ist ja immer schön, beliebt zu sein, besonders natürlich, wo doch so viele Passagiere aus meiner Heimat Deutschland stammen.

Eines morgens ertönte eine Durchsage über die Bordlautsprecher, dass die wachhabenden Offiziere einen Eisbär gesichtet hätten.
Tom sprang aus der Koje, zog sich über, was gerade griffbereit war, schnappte sich Kamera und Ausrüstung und stürzte zur Tür. Ich wollte ihn gerade daran erinnern, dass ich auch noch da sei, als er zurück kam und mich in seine Tasche stopfte.
Natürlich hatte ich weder Zeit, mir was anzuziehen, noch meine Kamera mitzunehmen. In der Tasche konnte ich nichts sehen, aber schnell wurde mir klar, dass es nach draussen an Deck ging. Dort empfing uns eine kühle Morgenbrise und die Rufe der rennenden Passagiere.

Als Tom aufhörte zu rennen, habe ich mich bemerkbar gemacht und ihn aufgefordert, mich aus der Tasche zu holen, damit auch ich den Eisbären sehen könne. Alle suchten angestrengt und fragten Tom, ihnen doch zu zeigen wo der Bär sei, aber auch er hatte ihn noch nicht entdeckt. Von der Brücke kamen dann ein paar Hinweise und dann war er da. Mir fiel auf, das er wirklich riiesig war. Er lief am Strand entlang, offenbar auf der Suche nach Nahrung. Alle waren vollkommen begeistert, dieses tolle Tier in seinem natürlichen Lebensraum zu erleben. Wir blieben eine halbe Stunde und setzten unsere Reise dann fort.




Schon kurze Zeit später erreichten wir den nördlichsten Punkt unserer Reise: 81*35’ Nord. Und mitten im Packeis sahen wir dann die Walrosse.




Die Passagiere waren von den Landausflügen begeistert, die das Expeditionsteam organisiert hatte und auch ich war tief beeindruckt von der Schönheit Spitzbergens.







Die Besatzung bringt mir viel bei und ich durfte sogar eines der Boote fahren.




Morgen beginnt dann eine neue Expedition und ich werde versuchen Euch auf dem Laufenden zu halten. Internet gibt es hier so dicht am Nordpol so gut wie gar nicht und ich muss immer den richtigen Zeitpunkt abpassen.Vielleicht habe ich Glück und Tom nimmt mich zu einer Kajak-Tour ins Eis mit. Ich freue mich schon und natürlich auch auf all die anderen Abenteuer, die mich erwarten, hier auf der FRAM.

Dranbleiben ! Ich melde mich bald wieder.

Fred



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