Fred's Logbook

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Date / Time: 2014-06-20 15:52:54Voyage from: to ETA:
Fred's foster-parent:
Name:Christoph
Profession:2
Nationality:

Fred's vessel:
Vesselname:Gaschem Adriatic
Callsign:
Flag:
IMO No.:
Vesseltype:
Length:
Beam:
Fred-Report:

Hi,
heute setze ich meine Entdeckungstour im Maschinenraum fort. Ich habe noch eine Menge anderer technischer Einrichtungen gefunden. Und dann war diese Woche noch ein besonderes Ereignis!





Hier sitze ich auf dem Schierölautomatikfilter für die Hauptmaschine. Ganz schön groß, was? 15000 Liter Schmieröl werden für den Betrieb der Hauptmaschine benötigt. Das Öl wird, so hat mir Christoph gesagt, so gut wie nicht verbraucht. So kann bei guter Pflege das Öl über Jahre im Motor bleiben und muss nur ab und zu ergänzt werden.





Schon mal darüber nachgedacht wie so ein großer Motor in „Schwung“ kommt? Da kann ja keiner mal so eben mit der Handkurbel den Motor in Drehung versetzen. Deshalb gibt es Startluftkompressoren an Bord welche Druckluft erzeugen. Diese wird in großen Behältern gespeichert und mit dieser Luft (30bar Druck) wird die Hauptmaschine in Drehung versetzt bis sie selbst durch das zünden und verbrennen des Kraftstoffs die Drehbewegung fortsetzt.





Hey, riechst du nichts? Ich ehrlich gesagt auch nicht obwohl ich mich hier neben der Kläranlage befinde. Ein super Teil! Ja, auch Seeleute müssen mal aufs Klo! Und wohin damit? Richtig, in die bordeigene Kläranlage. Alles verbrauchte Wasser z.B. vom WC, duschen, waschen, spülen usw. landet dort, wird geklärt und dann erst ins Meer gepumpt. Du merkst schon, ein Schiff ist wie ein kleines Dorf wo alles vorhanden ist was es an Land auch gibt. Alles halt ein paar Nummern kleiner als an Land.





Puh, ist mir heiß. Seid froh, dass ihr hier nicht sitzen müsst! Das ist sozusagen die wärmste Ecke im Maschinenraum. Obwohl alle Rohrleitungen isoliert sind ist es schon fast ungemütlich, denn hier wird das Schweröl auf 130°C erwärmt. Erst bei dieser Temperatur hat Schweröl die Eigenschaften von Benzin oder Diesel und kann im Motor verbrannt werden. Bei 20°C ist es übrigens ein verdammt zäher Brei. Wie und womit das Schweröl vorgewärmt wird erkläre ich euch ein anderes Mal. So, nun aber schnell weiter, bevor ich noch nen Hitzschlag bekomme!







Gearbeitet habe ich auch! Auf den beiden Bildern könnt ihr mich vor der Kurbelwelle und der Nockenwelle eines Hilfsdiesels sehen. Der Hilfsdiesel treibt einen Generator an welcher den Strom für das Schiff erzeugt! Insgesamt gibt es hier an Bord 3 Stück davon. Jeder kann 975kW elektrische Leistung erzeugen. Christoph hat zusammen mit der Besatzung an diesem Hilfsdiesel eine Triebwerkskontrolle und einen Ölwechsel durchgeführt.





Jose kommt von den Philippinen und ist als Kadett an Bord. Er hat Christoph und dem dritten Ingenieur bei den Arbeiten am Hilfsdiesel geholfen. Nun müssen nur noch die Deckel wieder angebaut werden und der Hilfsdiesel kann wieder in Betrieb gehen.




Diese Woche hat Christoph seinen dreißigsten Geburtstag gefeiert. Ich habe zu den ersten Gratulanten gehört und der Bootsmann hat ein tolles Plakat gemalt! Und ich bin sogar auch drauf! Habt ihr mich schon gesehen? Toll, was! Bei der Party abends hab ich es dann mit Christoph richtig krachen lassen! Dreißig wird man halt nur einmal!


Photos

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