Fred's Logbook

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Date / Time: 2013-12-20 00:42:06Voyage from: Davis Station, Antarctica to Hobart, Tasmania, AustraliaETA: 7th December 2013
Fred's foster-parent:
Name:Kate
Profession:Scientist
Nationality:Australian

Fred's vessel:
Vesselname:Aurora Australis
Callsign:VNAA
Flag: Australian
IMO No.:
Vesseltype:Class 1 Icebreaker
Length:95m
Beam:
Fred-Report:

Die letzten 5 Wochen, war ich mehr oder weniger gefangen auf der Aurora Australis, dem Antarktischen Versorgungsschiff der Australischen Regierung..




Wir haben die Davis Station für die nächsten 12 Monate mit Proviant, Treibstoff und vielen anderen Dingen versorgt und auch viele Dinge wieder geladen. Ich habe nicht nur sehr emsig die Lade- und Löscharbeiten verfolgt, sondern mir die Station angesehen und meinen Landgang genossen.





Die Heimreise von der Davis Station, war dann aber eine echte Herausforderung.
Kaum hatten wir abgelegt, waren die "Spiele" eröffnet. Das Eis war unglaublich dick und mit Tonnen von Schnee bedeckt, sodaß mein kleines orangenes Schiff richtig Schwierigkeiten hatte, wieder in offene Gewässer zu kommen.









Einmal haben wir sogar 8 Tage in einer "Pfütze" festgessesen und sind einfach mit dem Packeis getrieben. Aber langweilig war es nie - ich hatte immer viel zu tun und zu gucken. Diese "Pfütze" war nicht nur für uns eine richtige kleine Oase in diesem Eismeer. Ständig erschienen viele verschiedene Tiere um uns zu begutachten und zu begrüßen.

Am meisten beeindruckt haben mich die Zwergwale, die ein paar Tage bei uns geblieben sind. Dann war dieser nervige Seehund, der offenbar nichts besseres zu tun hatte als hier rumzuhängen, ab und zu mal abzutauchen und dann auf dem Eis herumlungerte und so tat, als schliefe er.

Und wir bekamen wieder Besuch von den Adelie-und Kaiserpinguinen, von Schneesturmvogeln und einem Riesensturmvogel, einer Raubmöve (die mich beäugte, als könnte ich eine gute Mahlzeit abgeben) und den Eissturmvögeln.







Viele Sonnenuntergänge waren unglaublich faszinierend. Regelmäßig stand ich am Bullauge und sah die Sonne über dem endlosen Eis untergehen. Das bedeutete natürlich auch, nicht viel Schlaf zu kriegen, denn die Sonne ging erst gegen Mitternacht unter und die aufgehende Sonne hat mich dann um 4 Uhr wieder geweckt.

Letztendlich haben wir uns aber durch das dicke Eis wieder in offene Gewässer gewühlt und die Heimreise verlief dann recht ereignislos. Die See war sehr ruhig und so blieben wir auch von der Seekrankheit verschont.




Am 7. Dezember bin ich dann wieder im malerischen Hobart angekommen. Um mich herum viele aufgeregte Menschen, von denen einige Australien seit 12 Monaten nicht mehr gesehen hatten und sie schienen sehr erleichtertert, wieder zu Hause zu sein.

Für mich war das alles etwas deprimierend, musste ich doch nun dieses kleine orangfarbene Schiff verlassen, welches in den letzten Monaten
mein Zuhause war. Aber meine Patin hat mir versprochen, dass ich im Januar wieder mit an Bord darf um einen anderen Teil der Antarktis zu besuchen. Dann geht es zu der berühmten Mawson Station. Ich kann es kaum erwarten. In der Zwischenzeit werde ich mich in ihrem Büro aufhalten. Aber das ist schon in Ordnung, weil hier viele Pflanzen sind und heute hat mir sogar eine freundliche Katze Gesellschaft geleistet.

Heute Nachmittag werde ich noch zu einer Weihnachtsfeier gehen, vermute aber, dass ich etwas falsch angezogen bin für diesen Anlass. Gestern wäre ich fast eingegangen bei 37° Celsius. Heute ist es aber schon nicht mehr ganz so heiß.

Bis zu meinem nächsten Bericht melde ich mich ersteinmal ab und wünsche allen, die meine Abenteuer verfolgen eine schöne Weihnacht.

Fred






Photos

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